Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine Heilkunde mit eigenständigem Diagnose- und Behandlungsansatz (nach WHO). Der Patient wird ganzheitlich gesehen, mit all seinen Ressourcen, seinen körperlichen, seelischen und geistigen Kräften in seinem soziokulturellen Umfeld.
Die Behandlung kann die Gesundheit und die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützen und verbessern. Gesundheit ist eine Art Gleichgewicht, das immer neu gesucht werden muss.
Der Osteopath untersucht und behandelt mit seinen Händen und beurteilt das Körpergewebe des Patienten nach dem Ausmaß seiner Bewegung und der Qualität seines lebendigen Ausdrucks. Er erspürt darüber hinaus die Kohärenz der polyrhythmischen Gewebe und Fluida und die Fähigkeit, in der Stille zu weilen.
Vor allem fundierte Kenntnisse in Anatomie, Physiologie, Pathologie und Embryologie bilden die Grundlage seines fachspezifischen Handelns. Die Untersuchung und Behandlung findet im parietalen System (Muskeln, Knochen, Gelenke) ebenso statt wie im viszeralen System (innere Organe), im craniosacralen System (Nervensystem, Gehirn) und im biodynamischen System (Fluida/Flüssigkeiten und Rhythmen, unwillkürliche Selbstkorrektur, Stille).
Die osteopathische Behandlung ist nicht Symptom-bezogen, sondern eher integrativ und patientenbezogen, orientiert sich am normalen Zustand und an der embryologischen Matrix, fragt nach der Gesundheit im Patienten, betrachtet Kompensationen und neue funktionelle Perspektiven.
Bei welchen Beschwerden kann Osteopathie helfen?
Osteopathen behandeln den ganzen Menschen. Eine Auflistung von Krankheitsbildern ist endlos und deshalb eigentlich überflüssig; und eine garantierte Heilung von außen gibt es nicht, weil sie nicht vom Therapeuten ausgeht.
Jede Sitzung ist zudem anders, einmalig, individuell, nicht reproduzierbar.
Ich kann gerne bei einem ersten Telefongespräch mit Ihnen klären, ob eine Behandlung für Sie Sinn machen kann.
Es gibt mittlerweile vor allem im englischsprachigen Raum, aber auch schon im deutschsprachigen eine relevante Anzahl von wissenschaftlichen, evidenzbasierten Studien, die die therapeutische Wirksamkeit der osteopathischen Behandlung belegen.
Was brauchen Sie für die erste Behandlung?
Privat versicherte Patienten benötigen in der Regel keine ärztliche Verordnung. Als Heilpraktikerin stelle ich Diagnosen und versende an Sie Rechnungen, die Sie wiederum mit Ihrer Versicherung abrechnen.
Patienten der gesetzlichen Krankenkassen, die eine eventuelle Kostenerstattung erwarten, sollten sich vorab bei ihrer Kasse erkundigen, ob sie eine Verordnung von einem Arzt über osteopathische Behandlungen für die Abrechnung benötigen.
Wie lange dauert eine osteopathische Behandlung und was soll ich danach nicht/tun?
Die Sitzung dauert in der Regel 60 Minuten. Bitte nehmen Sie sich genügend Zeit vorher und nachher, damit Sie stressfrei ankommen und es danach auch bleiben können. Jede Sitzung beinhaltet Gespräch, Untersuchung, Testung und Behandlung.
Die Reaktionen auf osteopathische Behandlungen sind recht vielfältig. Ich empfehle Ihnen grundsätzlich, in den Tagen um die Behandlung viel Wasser zu trinken und körperlich schwere Aktivitäten zu vermeiden, genauso andere Therapien mit mehreren Tagen Abstand zu planen. Das überfordert das Selbstregulationssystem des Körpers nicht zu sehr.
Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Nach drei- bis viermaliger osteopathischer Behandlung sollte üblicherweise eine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen sein. Der genaue Verlauf ist jedoch vom Einzelfall abhängig. In chronischen Krankheitsfällen kann die Behandlung eine Linderung der Beschwerden bedeuten.
Was kann ich tun bei einer Erstverschlimmerung?
Nach der Behandlung können vorübergehend (normalerweise einige Stunden bis Tage) auftreten:
Trinken Sie wirklich viel und gesundes Wasser, damit der Körper einfacher entgiften und ausscheiden kann und vermeiden Sie körperlich schwere Aktivitäten und anstrengenden Sport.
Wie viele Behandlungen brauchen Sie und in welchen Abständen?
Das ist so unterschiedlich wie die Menschen sind. Von einer einzigen Behandlung bei akuten Beschwerden, über 4-8-wöchige Abstände zwischen den Sitzungen bis hin zur regelmäßigen Prophylaxe ist vieles möglich; abhängig von der Art und Schwere der Beschwerden.
Was kostet eine osteopathische Behandlung und werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Für eine eventuelle Erstattung der Behandlungskosten bekommen Sie nach jeder Behandlung eine Rechnung von mir für Ihre Abrechnung mit der Krankenkasse zugeschickt.
Als Heilpraktikerin rechne ich alle Leistungen über das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH 2011) ab.
Private Versicherungen bezahlen in der Regel die osteopathische Behandlung, wenn dieser Tarif gewählt wurde. Bitte fragen Sie vor einer Behandlung beim Versicherer nach.
Gesetzliche Krankenkassen erstatten die Osteopathie-Behandlung nicht oder nur teilweise. Erkundigen Sie sich in jedem Fall vorher. Es gibt auch Zusatzversicherungen für Heilpraktiker-Leistungen.
Die Kosten für meine Behandlung erfragen Sie bitte bei mir vor Ihrem ersten Termin. Wenn Sie von Ihrer Versicherung keine Unterstützung bekommen, sprechen Sie mit mir.
Mit wem arbeiten Sie zusammen?
Mir liegt es besonders am Herzen, mit Kollegen aller Fachrichtungen interdisziplinär zusammen zu arbeiten, sowohl mit Ärzten, Heilpraktikern, Körper- und Psychotherapeuten als auch geistigen Heilern.
Das entspricht der Komplexität des heutigen Menschen, seiner Bedürfnisse und Lebensverhältnisse.
Haben Sie eine qualifizierte Ausbildung?
Als Heilpraktikerin und Physiotherapeutin habe ich ein fünfjähriges, berufsbe-gleitendes Studium der Osteopathie am renommierten College Sutherland in Wiesbaden/Ulm absolviert und bin seit Beginn meiner osteopathischen Ausbildung Mitglied im Verein Deutscher Osteopathen (V.O.D.) und der Bundesarbeits-gemeinschaft Osteopathie e.V. (BAO). Dort stehe ich auf den Therapeutenlisten. Nur Therapeuten mit einer 5-jährigen Ausbildung sind dort registriert.
Als Osteopathin verpflichte ich mich zu regelmäßigen Fortbildungen, um mich auf dem aktuellen Stand der Forschung und Therapie zu halten und auch meine persönliche Qualifikation weiter zu entwickeln. Diese postgraduierte Fortbildung ist alle drei Jahre mit einen Punktesystem nachzuweisen. Die Qualitätssicherung gewährleisten in Deutschland unsere Berufsverbände.
Den Berufstand des Osteopathen gibt es in Deutschland berufsrechtlich noch nicht.
Die osteopathischen Fachverbände bemühen sich seit Jahren, einen eigenständigen Heilberuf des Osteopathen mit Primärkontakt zu installieren. Eine EU-weite Angleichung mit entsprechender Akademisierung wird angestrebt.
ZU BEACHTEN
Zur Behandlung bitte den
Behandlungsvertrag
ausgedruckt und ausgefüllt
mitbringen. Bitte nicht per
Email versenden, weil keine
Verschlüsselung Ihrer Daten
erfolgt.